Der neue Range Rover ist sicherlich eines der technisch fortschrittlichsten Fahrzeuge aller Zeiten. Der Großteil der Technik wurde auf leistungsstarken Computern entwickelt: intelligente Technologie für das ultimative Luxusfahrzeug für jedes Gelände.
Aber eines der cleversten neuen Merkmale wurde ursprünglich von einem kleinen Team von Ingenieuren aus handelsüblichen Scharnieren und MDF-Platten entwickelt. Der vielseitige Laderaumboden des Range Rover ist ein Meisterwerk an Logik und Komfort und umfasst das innovative Event-Sitzsystem im Kofferraum – den perfekten Platz zur Entspannung im Freien. Doch ein früherer Prototyp sah eher wie ein Schulprojekt aus als wie das heutige geniale Merkmal eines vielseitigen Luxusfahrzeugs.
Es wurde von der Senior Program Leader Emily Booker und ihrem kleinen Team, einschließlich Uniabsolventen, entwickelt. Mit diesem so entstandenen einzigartigen Feature können Dinge im (riesigen) Kofferraum des Range Rover leicht zugänglich verstaut werden, und dank der erstaunlichen Flexibilität können nasse und schmutzige Ausrüstungen (wenn das Abenteuer lockt) perfekt gelagert werden.
Die Land Rover Technologie spielte schon immer eine Rolle in Emilys Leben: „Mein Großvater war Landwirt. Als Kinder verbrachten wir viel Zeit auf seiner Farm, wo er einen alten Defender hatte. Für mich was das immer ein Riesenspaß. Unsere Familienautos waren immer Discoverys. Meine Eltern hatten drei Kinder und wir brauchten den Platz.“
Emily hat an der Loughborough University Produktdesign studiert. „Ich ging zu einigen Veranstaltungen von „Woman in Engineering“ und dachte, dass ein Graduiertenprogramm ein guter Ausgangspunkt wäre. Ich habe jemanden getroffen, der am JLR-Graduiertenprogramm teilnahm. Ich habe nie geglaubt, dass mir mein Studium bei der Entwicklung von Fahrzeugen helfen würde.“
Sie kam vor 10 Jahren zu JLR. „Die meisten Absolventen der Ingenieurstechnik waren männlich. Manchmal war ich die einzige Frau im ganzen Raum. Dadurch fühlte ich meine Verantwortung, auch den Frauen eine Stimme zu geben.“
Emily wurde schnell zur Teamleiterin, unter deren Anleitung Uniabsolventen arbeiteten. „Als Frau im Ingenieurswesen zog ich weibliche Uniabsolventen an. In den letzten sieben Jahren haben immer zwei bis vier Uniabsolventen für mich gearbeitet, und das Verhältnis männlich-weiblich lag meist bei 50-50. Die Anzahl der Frauen im Ingenieurswesen und in Führungspositionen hat sich drastisch verändert.“
Die weibliche Perspektive spielte bei der Entwicklung des vielseitigen Laderaumbodens eine wesentliche Rolle. Kleinere Personen konnte nur schwer bis hinten in den Kofferraum des Range Rover gelangen. „Mein Team suchte nach neuen Kundenfunktionen für den neuen Range Rover. Beim anfänglichen Brainstorming konzentrierten wir uns auf den Laderaum. Wir schlossen uns für zwei volle Tage in einem Raum ein, um Abstand zu unserer täglichen Arbeit zu bekommen. Dadurch kommen einem häufig die besten Ideen.“
Emily und ihr Team sahen sich an, wie die Kunden den Range Rover benutzten und auf welche Probleme sie dabei stießen. „Die ursprüngliche Idee war eine Trennwand an der Rückseite des Laderaums, um leichter an Dinge im Kofferraum zu gelangen. Dann dachten wir: Warum lassen wir sie nicht auch in die andere Richtung kippen, um eine Rückenlehne für die Heckklappe zu bilden? Einen Augenblick lang dachten wir sogar, wir könnten Sie in eine Hunderampe verwandeln. Es ging vor allem darum, es dem Kunden so leicht wie möglich zu machen und seine Erfahrung zu verbessern.
„Die meisten machen den Laderaum nicht voll. Sie haben eine Aktentasche, eine Sporttasche, eine Einkaufstasche oder vielleicht eine kleine Reisetasche. Mit einer flexiblen Trennwand werden sie an Ort und Stelle gehalten und sind leichter zu erreichen. Die Abenteurer unter ihnen können mit der Trennwand schmutzige Stiefel und nasse Sportsachen vom Rest des Gepäcks trennen. Sie verfügt außerdem über eine leicht abwischbare Oberfläche – besser, als alles auf einen Teppich zu stellen.“
Wenn sie verstaut ist, ist die Trennwand bodengleich verborgen. Zusammengefaltet ist sie sehr schmal (nur 14 mm), beansprucht keinen Platz im Kofferraum und ist mit einem kompletten Ersatzrad vereinbar. Als Trennwand ist sie fest verriegelt. Verstellbare Riemen und Gleitstücke halten alles an Ort und Stelle, von der Weinflasche bis zu großen Einkaufstaschen. Die Trennwand lässt sich über einen Schalter zusammenfalten.
Wenn Sie an einer anderen Lasche ziehen, schwingt dieselbe Trennwand durch einen Doppelmechanismus in die Gegenrichtung und bildet so eine Rückwand im hinteren Teil der Heckklappe. In der verriegelten Position bildet sie durch die einzigartige geteilte Heckklappe des Range Rover die Rückenlehne des Event-Sitzsystems im Kofferraum. Verstaute Luxuskissen bieten außerdem zusätzlichen Halt und Komfort.
„Unser Prototyp war wirklich einfach und bestand aus Leichtschaumplatten. Der nächste Prototyp war aus MDF mit Scharnieren aus dem Heimwerkermarkt. Er war ebenfalls einfach, konnte jedoch als physisches Modell dienen, was für uns wichtig war.“
Die einfache Holzkonstruktion mit Metallscharnieren bekam ein Softtouch-Finish und einen ausgefeilten Faltmechanismus. Die historischen und gefeierten Range Rover Merkmale wurden um ein weiteres Kapitel erweitert.
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